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DenkWege / Schritte ins Leben

DenkWege ist ein breit angelegtes Programm im Bereich der Prävention von Gewalt und Problemverhalten. Es ist ein Lehrmittel zur nachhaltigen Förderung von sozialen Kompetenzen, welches bereits für Kinder im Kindergarten ausgerichtet ist und bis zu den oberen Klassen hin Inhalte bietet, welche ansprechen, berühren, aufklären, informieren und ihnen ein Repertoire bietet, auf welches sie ein Leben lang zurückgreifen können

Das Ziel des Präventionsprogrammes ist es, den Kindern alternative Denkstrategien aufzuzeigen und diese mit ihnen im Alltag auch einzuüben, damit Gewalt, Mobbing und sonstiges Problemverhalten an den Schulen reduziert werden kann. Zudem zeigt es den Kindern auf, wie sie sich selbst stärken oder sich auf «grosse Momente» vorbereiten können und Stress abbauen oder gar vermeiden können, was aktuell immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Die Schule Rickenbach und Pfeffikon setzen seit dem Schuljahr 2010 das Präventionsprojekt «DenkWege» in allen Kindergärten und Primarschulklassen um und seit dem Schuljahr 2020/2021 wird das Programm in der Oberstufe weitergeführt. Die Schule Rickenbach wird vom Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich begleitet.

Hintergrund

Bis Juni 2018 trug unser Projekt den Namen PFADE (Programm zur Förderung alternativen Denkstrategien). Seit Juli 2018 heisst es DENK-WEGE. Es ist die Übersetzung und Weiterentwicklung des PATHS-Programms (Promotion Alternative Thinking Strategie). PATHS ist ein international und evidenzbasierten Modellprogramm aus den USA, welches in verschiedenen Ländern eingesetzt wird.

Inhalt

Gemäss einem bewährten Aufbau werden gezielt soziale, kognitive und sprachliche Kompetenzen gefördert. Mit den Lernenden wird an sieben Schwerpunkten gearbeitet:

-Regeln

-Gesundes Selbstwertgefühl (Kind der Woche)

-Gefühle und Verhalten

-Selbstkontrolle

-Problemlösen

-Freundschaften und Zusammenleben

-Lern-und Organisationsregeln

Wer/Wo

Wöchentlich setzen wir an sämtlichen Stufen, bereits ab dem Kindergarten, Lektionen ein, um an spezifischen DenkWege- Schwerpunkten im Klassenverband zu arbeiten. Im Verlaufe der Jahre wurden die eingeübten positiven Verhaltensweisen und Problemlöseverfahren auch in den Tagesstrukturen von Rickenbach und Pfeffikon übernommen.

Zeitlicher Einsatz

Neben den wöchentlich geführten Lektionen werden die erarbeiteten Konzepte in Ritualen genutzt und mit der täglichen Struktur verbunden. Durch erhöhte Kompetenzen und Lernbereitschaft der Kinder wird Unterrichtszeit frei für effektives Lernen.

Wir sind überzeugt, dass es sich lohnt, viel Zeit und Energie ins kontinuierliche und verbindliche Erarbeiten, Einüben und Wiederholen dieser, fürs schulische Zusammenleben und den individuellen Lernerfolg, wichtigen Elemente zu setzen.

Statements

«Ich finde es gut, dass wir Klassenklassenregeln haben, sonst würden alle reinreden. Ich finde das Kind der Woche cool, weil alle drankommen und weil wir Komplimente bekommen und sagen können.» (Schüler, 1./2. Klasse)

«Wenn man Kind der Woche ist, darf man Garderobenchef sein und auf einem schönen Stuhl sitzen, das hat mir sehr gefallen.» (Schüler, 3./4. Klasse)

«Im DenkWege lernen wir, wie wir Probleme lösen. Ich finde das gut, wenn wir erwachsen sind, können wir mit einem Problem nicht zur Lehrperson gehen, wir wissen dann, wie wir es selbst lösen können.» (Schülerin 5./6. Klasse)

«Ich finde es gut, dass wir über unsere Gefühle reden können.» (Schülerin, 5./6.Klasse)

«Zu Beginn war ich skeptisch, dem Programm gegenüber, als ich jedoch sah, wie gut diese Strategien bei den Kindern verinnerlicht sind und wie gut sie einander dadurch stützen und auch für sich selbst viel mitnehmen änderte sich dies schlagartig. Heute bin ich überzeugt von DenkWege und weiss, dass es eine Art Lebensschulung für die Kinder und eine grosse Unterstützung für die Lehrpersonen und Eltern sein kann!»(Lehrperson, 5./6. Klasse)

«Die Aufgabe der Schule ist es, die Kinder auf das spätere Leben vorzubereiten. Dazu trägt dieses Programm viel bei. Für ein glückliches Leben braucht es Resilienz, diese wird in unserer heutigen schnellen, globalen, vernetzten und hektischen Welt immer wichtiger. Genau hier setzt dieses Programm DenkWege an. Für die Wirkung dieses Programms ist die kontinuierliche Umsetzung über mehrere Jahre und wichtig.»(Förderlehrperson)

Schritte ins Leben

Das Programm zur Prävention von Gewalt und Problemverhalten DenkWege wird an der Sekundarschule Rickenbach in angepasster Form weitergeführt. Da es keine spezifischen DenkWege-Lehrmittel für die Oberstufe gibt, hat die Schule für die Oberstufe aus dem DenkWege-Lehrmittel Ziele abgeleitet. So kann man zwischen der Primar- und der Sekundarschule im Bereich Gewaltprävention eine nachhaltige Brücke schlagen. Angelehnt an diese Ziele und Themenfelder wird der Unterricht im Fachbereich Ethik, Religionen und Gemeinschaft auf der Oberstufe zusätzlich durch das Lehrmittel „Schritte ins Leben“ ergänzt.

 

Das Lehrmittel „Schritte ins Leben„ leistet einen wichtigen Beitrag zur Gemeinschafts- und Persönlichkeitsbildung von Jugendlichen. Es ist in sechs Themenkreise gegliedert (1. Meine Ressourcen – meine Stärken, 2. Geschlecht und Rollen, 3. Beziehungen, Liebe und Sexualität, 4. Gemeinschaft mitgestalten, 5. Lebenswelten und 6. Miteinander reden- konfliktfähig werden), welche zugleich den sechs Kompetenzen des Lehrplan21 entsprechen. Die Inhalte im Lehrmittel „Schritte ins Leben„ lassen sich gut differenzieren und sind für die Sekundarschülerinnen und -schüler lebensnah und aktuell. Dem Lehrerteam ist es wichtig, dass die Lehrmittelinhalte individuell und auf die Klassen abgestimmt unterrichtet werden können.